Viele Menschen wollen erfolgreicher werden und ihr Leben besser ausnutzen. Doch es fehlt ihnen oft an Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, um ihre Vorhaben auch wirklich umzusetzen. Einige greifen dann zu ihrem Smartphone oder tippen fleißig in die Tastatur: „Wie stärke ich mein Selbstbewusstsein?“, um online nach Strategien oder Übungen zu suchen, die das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl in Rekordzeit stärken sollen. Einige dieser Übungen können auch wirklich einen Effekt zeigen, doch viele haben keine langfristige Wirkung und es kommt dazu, dass man in schwierigen Situationen doch wieder in alte Muster fällt.
Um wirklich eine langfristige Veränderung erzielen zu können, ist es zunächst erstmal wichtig, die verschiedenen Bedeutungen der Wörter „Selbstbewusstsein“ und „Selbstwertgefühl“ zu klären, da diese oft wild durcheinander geworfen werden und es so zu Verwirrungen kommen kann.
Was ist Selbstbewusstsein eigentlich? Wenn wir von einem selbstbewussten Menschen sprechen, stellen uns typischerweise jemanden vor, der stark und unerschütterlich auftritt und vor fast nichts Angst hat. So wie die Figur eines Hollywood-Helden. Jemand, der für sich selbst einsteht und sich von keinem anderen etwas sagen lässt und jede Hürde mit links nimmt.
Doch das ist tatsächlich ziemlich irrational und zudem nicht das, was das Wort „Selbstbewusstsein“ eigentlich bedeutet. Denn es meint erstmal eher nur, sich seiner eigenen Person bewusst zu sein. Also möglichst viel über sich selbst zu wissen und sich selbst zu durchschauen, seine Fähigkeiten und Macken zu kennen.
Doch was ist Selbstwertgefühl denn dann jetzt? Das Selbstwertgefühl ist sozusagen der nächste Schritt nach dem Selbstbewusstsein. Denn Selbstwertgefühl bedeutet, sich selbst anzunehmen, so wie man ist. Also mit allen Fähigkeiten und Macken. Es bedeutet, zu erkennen, dass ausnahmslos jeder Mensch, als auch man selbst, wertvolle Eigenschaften und Qualitäten hat, aber dennoch niemand perfekt ist.
Wir sehen also, dass Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zwei verschiedene, aber sich ergänzende Begriffe sind. Erst wenn sie zusammenkommen, kann der Mensch, der gerne erfolgreicher wäre, auch wirklich das erreichen, was er möchte.
Ist man sich bereits seiner Fähigkeiten und Macken bewusst und weiß, dass man mit genau diesen perfekt ist, wie man ist, folgt als letzter Schritt nur noch die Selbstannahme. Also die Akzeptanz der eigenen Person. Nur wenn man sich dieser Unterschiede bewusst ist, kann man auch aktiv an sich arbeiten.
Um zu testen, ob Sie bereits sich selbst bewusst sind, ist kein großer Aufwand möglich. Setzen Sie sich für einige Minuten mit einem Stift und einem Blatt Papier an einen Tisch und schreiben Sie drei Ihrer Stärken und drei Ihrer Schwächen auf. Zusätzlich mindestens drei Sätze, in denen Sie sich selbst bzw. ihren Charakter beschreiben. Ist Ihnen das zu leicht, können Sie sich zusammen mit ihren Notizen vor einen Ganzkörperspiegel stellen und den Zettel langsam und laut vorlesen. Dabei schauen Sie sich selbst immer wieder in die Augen und beobachten ihre Körperhaltung. Fühlen Sie sich bei diesen Aufgaben unsicher oder verändert sich Ihre Körperhaltung, sollten Sie womöglich noch etwas an Ihrem Selbstbewusstsein arbeiten.
Sie haben kaum oder kein Selbstbewusstsein und möchten ihr Selbstbewusstsein stärken? Dafür gibt es ein paar Strategien, die Sie einfach in Ihren Alltag integrieren können. Sie können das Aufschreiben, wie oben im Test beschrieben, übernehmen und zu ihrer täglichen Routine machen. Erhöhen Sie jeden Tag die Anzahl der Stärken, Schwächen und Sätze, die sie aufschreiben und lesen Sie sich den Zettel täglich vor einem Spiegel vor.
Zusätzlich können Sie auch noch „Affirmationen Selbstbewusstsein“ in Ihren Browser eingeben und sich diese durchlesen oder anhören, während Sie zum Beispiel Ihre Zähne putzen. Eine Affirmation ist eine bejahende bzw. eine positive Aussage. „Ich bin stark“, wäre ein Beispiel für eine solche Affirmation.
Sie denken, sie haben kein Selbstwertgefühl? Das können Sie mit einer einfachen Übung herausfinden. Setzten Sie sich mit geschlossenen Augen gemütlich hin und führen Sie ein kleines Gedankenexperiment durch. Denken Sie an Ihren typischen Alltag. Wie oft hören Sie auf andere, obwohl Sie wissen, dass es falsch ist? Setzen Sie sich kaum für sich selbst ein? Lassen Sie sich in Ihrer Meinung zu sehr von anderen beeinflussen?
Wenn Sie auf einen Großteil dieser Fragen mit einem „Ja“ antworten müssen, haben Sie wahrscheinlich ein geringes Selbstwertgefühl, und sollten darüber nachdenken, ihr Selbstwertgefühl zu stärken.
Wie Sie in der beschriebenen Übung sicher schon gemerkt haben, hat ein geringes Selbstwertgefühl vor allem die Symptome, dass Sie sich selbst kaum vertrauen und sich selbst immer wieder übergehen.
So stärken sie ihr Selbstwertgefühl: damit das Leben einfach wird. Beobachten Sie mal ein paar Tage lang ihr Verhalten in Ihrem Alltag und schreiben Sie sich gezielt die Situationen auf, in denen Sie gerne anders reagiert hätten und nur wegen anderen Menschen das getan haben, was Sie getan haben. Versuchen Sie ihre Schwachstellen zu erkennen und diese im Anschluss gezielt zu verändern. Machen sie auch kleine Dinge, vor denen Sie Angst haben, wie z.B. einer Autoritätsperson zu widersprechen oder auch ihrer Spinnenangst zu begegnen. Wenn Sie merken, dass Sie sich auf sich selbst verlassen können und Sie selbst genauso perfekt sind, wie Sie sind, wird sich auch ihr Selbstwertgefühl stärken.
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